- Zellstoff ist Hauptbestandteil von Hygienepapierprodukten. Der ökologische Fußabdruck von Zellstoff ist essenziell für die Nachhaltigkeit von Hygienepapierprodukten von Metsä Tissue (Teil der Metsä Group).
- Studie des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle hat den ökologischen Fußabdruck der Frischfaser-Zellstoffproduktion von Metsä Fibre (Teil der Metsä Group) umfassend untersucht.
- Das Bioproduktwerk in Äänekoski (Finnland) wurde mit Durchschnittswerten von Zellstoffwerken in Europa und Lateinamerika verglichen.
- In einer kritischen Prüfung bestätigen externe, unabhängige Gutachter die methodisch korrekte Durchführung der Fraunhofer-Studie.
Die modernen Produktionsverfahren für Frischfaser-Zellstoff der Metsä Group, einem der führenden europäischen Hersteller von Zellstoff und Hygienepapier, weisen international hervorragende Ergebnisse bei Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltverträglichkeit auf. Zu dieser Erkenntnis kommt die am 28.02.2023 veröffentlichte Studie “Life Cycle Assessment of fibres from bioproduct mill compared to fibres from average European and Latin American pulp mills“ des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle.
Frischfaser-Zellstoff ist der Hauptbestandteil von Hygienepapierprodukten wie Toilettenpapier, Küchenrollen und Papierhandtüchern. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Hygienepapier besonders nachhaltig zu produzieren“, sagt Tobias Lüning, Geschäftsführer von Metsä Tissue in Deutschland. „Für uns ist der ökologische Fußabdruck des Zellstoffs von größter Bedeutung. Denn ohne nachhaltigen Zellstoff gibt es auch keine nachhaltigen Hygienepapiere.“
Metsä Group setzt in ihren innovativen Bioproduktwerken die neuesten Technologien ein, um Frischfaser-Zellstoff für Tissue- und Verpackungsprodukte herzustellen. Das Unternehmen hat den ökologischen Fußabdruck seiner Zellstoffproduktion von Experten des Fraunhofer IMWS auf Basis der DIN EN ISO 14044 umfassend untersuchen lassen. Externe, unabhängige Gutachter haben die Einhaltung der Norm für die Durchführung der Fraunhofer-Studie bestätigt. In der Studie wurde das Bioproduktwerk in Äänekoski (Finnland) mit durchschnittlichen ECF- und TCF-Zellstoffwerken in Europa und ECF-Zellstoffwerken in Lateinamerika verglichen. ECF und TCF sind alternative Technologien für das Bleichen von Zellstoff. Das Bioproduktwerk der Metsä Group in Äänekoski nutzt die fortschrittliche ECF-Technologie.
Tobias Lüning: „Die Ergebnisse der Studie bestärken uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen: Die Verwendung von nachhaltigem nordischen Frischfaser-Zellstoff als Hauptrohstoff für unsere Hygienepapiere. Metsä Group investiert in moderne Technologien, um Zellstoff noch ressourcenschonender zu produzieren, wodurch die Endverbraucher nachhaltigere Tissueprodukte in den Regalen des Einzelhandels finden können.“
Ergebnisse der Studie
Das Bioproduktwerk in Äänekoski erzielt hervorragende Ergebnisse wie beispielsweise:
- Niedrigere CO2eq-Emissionen: Die CO2-Äquivalente des modernen Bioproduktwerkes sind pro Tonne 30 Prozent niedriger als bei durchschnittlichen europäischen Zellstoffwerken mit ECF-Produktionsverfahren und liegen sogar 45 Prozent unter dem der durchschnittlichen TCF-Produktion.
- Geringere Auswirkungen auf Ozonschicht: Im Bioproduktwerk, in dem das moderne ECF-Verfahren eingesetzt wird, ist das Potenzial für den Ozonschichtabbau ca. 50 Prozent niedriger als in durchschnittlichen europäischen Werken, die das TCF-Verfahren anwenden. Im Modell zeigte die durchschnittliche TCF-Produktion eine höhere Auswirkung auf den Ozonabbau aufgrund der verwendeten Chemikalien und einer höheren Stickoxidemission.
- Niedrigere Feinstaubbelastung: Die Feinstaubbelastung im Werk Äänekoski ist im Vergleich zu den durchschnittlichen europäischen Zellstoffwerken, die die ECF-Technologie verwenden, um etwa 45 Prozent und im Vergleich zu durchschnittlichen TCF-Werken um bis zu 70 Prozent geringer.
- Geringere Versauerung: In Bezug auf Versauerung zeigt das Bioproduktwerk in Äänekoski im Vergleich zu TCF-Zellstofffabriken eine um 35 Prozent und im Vergleich zu europäischen ECF-Zellstofffabriken eine um 15 Prozent niedrigere Versauerung auf.
Im Gesamtergebnis weist der ECF-Zellstoff aus Metsä Groups modernem Bioproduktwerk in Äänekoski im Vergleich zu durchschnittlichen Zellstoffwerken deutlich geringere Emissionen und den niedrigsten ökologischen Fußabdruck auf. Die vollständige Liste der Umweltwirkungskategorien finden Sie unter dem folgenden Link: Fraunhofer IMWS LCA
Derzeit baut Metsä Group ein weiteres Bioproduktwerk im finnischen Kemi. Das neue Werk wird in Bezug auf Produktion, Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz ebenfalls branchenführend sein. Die Bioproduktwerke der Metsä Group verwenden keine fossilen Brennstoffe in der Produktion und zielen darauf ab, 100 Prozent der Nebenströme zu nutzen und keinen Abfall zu produzieren.
Durch das neue Werk werden ab 2023 zusätzliche nachhaltige und zugleich qualitativ hochwertige Frischfaserzellstoffmengen für die deutsche Hygienepapierproduktion verfügbar. Damit wird der Anteil an Fasern aus Bioproduktwerken, die eine verbesserte Nachhaltigkeit aufweisen, auch in den Endprodukten von Metsä Tissue deutlich gesteigert, zum Beispiel in Hygienepapierprodukten für den täglichen Gebrauch im privaten und gewerblichen Bereich.
Bleichverfahren für Frischfaser-Zellstoff
Zellstoff wird gebleicht, um die Fasern weicher, weißer und hygienisch sauberer zu machen. ECF (elementar chlorfrei) und TCF (total chlorfrei) sind zwei verschiedene Techniken für das Bleichen von Frischfasern. Die ECF-Technologie wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Heute ist ECF die vorherrschende Bleichtechnologie in der Zellstoffproduktion weltweit. Metsä Group setzt die fortschrittliche ECF-Technologie in ihrer Faserstoffproduktion ein.
Nachhaltigkeit bei Metsä
Nachhaltigkeit beinhaltet bei Metsä alle Dimensionen: Biodiversitätsfördernde Forstwirtschaft, niedrigster Ressourcenverbrauch in der Produktion sowie effiziente und nachhaltige Verpackung und Logistik. Die Nachhaltigkeitsbemühungen der Metsä Group sind von EcoVadis anerkannt worden. Im Jahr 2022 wurden Metsä Fibre, Metsä Tissue und Metsä Board erneut mit der höchsten Platin-Bewertung für ihre Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung ausgezeichnet und gehören damit zu den besten 1 Prozent der von EcoVadis bewerteten Unternehmen.